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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 264

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Ludwigs Ab« dankung 1848. Erregung des Volkes. 264 Xi. Bayerische Geschichte. Leute und bewirkte, daß sich die öffentliche Teilnahme Europas den Bedrückten zuwandte. Nachdem die Griechen mit Hilfe der Großmächte Rußland, England und Frankreich ihre politische Selbständig-feit erlangt hatten und Griechenland zu einem Königreich erklärt worden war, wurde 1832 Ludwigs I. zweiter Sohn, Prinz Otto von Bayern, zum König von Griechenland ernannt. Otto regierte bis 1862, verließ dann infolge einer ausgebrochenen Revolution das Land und starb 1867 in Bamberg. 8. 22 Jahre wirkte Ludwig I. in gesegneter Friedensarbeit. Da kam das sturmbewegte Jahr 1848. Die Wogen des Aufruhrs wälzten sich auch herein nach Bayern (§ 133, 6). In ungestümer Weise verlangte man eine Erweiterung der Volksrechte: Ministerverantwortlichkeit, Preßfreiheit, Öffentlichkeit und Mündlichkeit der Rechtspflege und ein freiheitlicheres Gefetz für die Wahl der Abgeordneten zum Landtag. Wohl stellte der König durch eine Proklamation vom 6. März 1848 die Gewährung aller dieser Forderungen in Aussicht, fah aber ein, daß seine Lebens- und Regierungsgrundsätze nicht in Einklang zu bringen seien mit der neuen Richtung, die im Staatsleben begonnen hatte, und legte am 20. März 1848 aus freiem Entschlüsse zur Überraschung des bayerischen Volkes die Regierung in die Hände seines Sohnes Maximilian. Ludwig I. lebte noch 20 Jahre. Strenge enthielt er sich während dieser Zeit jeden Eingriffes in den Gang der Regierung, indem er seine Kräfte und Mittel ausschließlich der Förderung der Kunst, sowie gemeinnützigen und wohltätigen Zwecken widmete. Der hochbetagte König starb am 29. Februar 1868 in Nizza, wo er schon mehrere Winter zugebracht hatte. Seine irdischen Überreste ruhen in einem Marmorsarkophage am Eingang der Basilika in München. § 147. Maximilian Ii. 1848—1864. 1. Es war eine sturmerfüllte Zeit, in welcher Maximilian Ii. die Zügel der Regierung ergriff. Das von Leidenschaften durchwühlte Volk rüttelte in manchen deutschen und außerdeutschen Staaten an den Grundlagen der Throne. Was die bayerische Bevölkerung anlangte, so hatte sich dieselbe zwar von blutigen Ausschreitungen ferne gehalten, immerhin herrschte auch hier eine ziemlich tiefgehende Erregung über den Mangel an nationalen Einrichtungen im Deutschen Bund und über verschiedene unvollkommene und drückende Zustände im Lande. Schwere und verantwortungsvolle Aufgaben traten somit an den König heran. Er ging mit Weisheit, Entschieden-

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 57

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 90. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. 57 oder die Altmark. Dieselbe wurde von Heinrich I. zum Schutze gegen das weitere Vordringen der slavischen Völkerwoge am linken User der mittleren Elbe, nördlich von Magdeburg, gegründet und von Otto I., der das Land bis an die Oder unterwarf und dahin die Keime des Christentums verpflanzte (Gründung der Bistümer Brandenburg und Havelberg), weiter ausgebaut. 1134 übertrug Kaiser Lothar von Sachsen Albrecht dem Bären aus dem Hause Askanien die Verwaltung der Altmark. Dieser tapsere Fürst vergrößerte sein Gebiet über die Elbe hinaus, setzte das Werk Ottos I. fort (Germa-nisierung und Christianisierung der Slaven) und nannte sich Markgraf von Brandenburg. Als die Assanier 1320 ausstarben, umfaßte Brandenburg: die A limark mit Stendal, die M i t t e l m a r k mit Berlin, die Neu mark mit Küstrin, die Uckermark. — Nach einem vierjährigen Interregnum verlieh Kaiser Ludwig der Bayer, der Brandenburg als sreigewordeues Reichslehen eingezogen hatte, die Markgrafschaft seinem Sohne Ludwig (1324). Im Jahre 1373 gingen die Marken in den Besitz der Luxemburger über. Der letzte Wittelsbacher trat sie gegen Geldentschüdignng an Kaiser Karliv. ab. Sowohl unter den Wittelsbachern wie unter den Luxemburgern (Wenzel, Sigismund) hatte das Land Bitteres zu ertragen. Erpressungen seitens der Statthalter und die Ausschreitungen der Raubritter lasteten schwer auf dem Volke. Eine bessere Zeit brach erst 1415 mit der Berufung der Hohenzollern nach dem Norden an. § 90. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, 1640—1688. 1. Die Jugend Friedrich Wilhelms fiel in die jammervolle Reit Friedrich Wii- . _ ... . „ . • ’ . ' . * „ . Helms Jugend. des Dreißigjährigen Krieges. Die traurigen Spuren des wilden Kampfes traten ihm im eigenen Lande tanfendfach entgegen und erfüllten ihn frühzeitig mit ernsten Eindrücken. Als 14 jähriger Jüngling kam er nach den Niederlanden, wo er vier Jahre (1634—1638) teils am Hose und im Feldlager des mit ihm verwandten Generalstatthalters Friedrich Heinrich von Oranien, teils an der Universität Leyden verbrachte. Der Aufenthalt in dem kräftig aufstrebenden Freistaat mit seiner betriebsamen, unternehmenden Bevölkerung war bedeutsam für fein ganzes Leben, wurde ihm zur „Hochfchule des Regentenberufes". Nirgends konnte er auch besser die Erfahrung machen, wie unermüdliche Arbeit, rege Gewerbtätigkeit und ein blühender Handel, namentlich auch mit den überseeischen Ländern, die Grundlagen des Wohlstandes einer Nation sind. Mit vielen Kenntnissen und einer weiteren, freieren An-

3. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 42

1874 - Erlangen : Deichert
42 §• 23—24. Mittlere Geschichte, 476—1517. 936—973. 2. Otto I. der Große (936—973). a) Die Erz- ämter bei der Kaiserkrönung zu Aachen: Kämmerer (Herzog von Lothringen), Truchseß (Franken), Schenke (Schwaben), Marschall (Bayern), b) Otto I. gibt die Herzogthümer seinen Verwandten: Lothringen seinem Schwiegersöhne Konrad dem Rothen; Bayern seinem Bruder Heinrich; Schwaben seinem Sohne Ludolf; Sachsen seinem Freunde Hermann Bil-lung; Franken behält Otto I. selbst. c) Gegen den Kaiser empören sich: 1) Seine Brüder: Thankmar (f 938), dann Heinrich (später mit Otto I. ausgesöhnt), sowie die Herzoge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken (f beide bei Andernach 939); 2) Konrad der Rothe und Ludolf (954); worauf Otto's I. Bruder, Erzbischof Bruno von Köln, Lothringen und Burkh ard Iii. Schwaben erhält. d) Otto's I. Siege: über die Polen und Wenben (durch Markgraf Gero; Erzbisthum Magbeburg); über den abtrünnigen Böhmenherzog Boleslaw I. (Bisthum Prag); über die Dänen (König Haralb Blau- 955. zahn); über die Ungarn auf dem Lechfelde (955). e) Drei Züge nach Italien: 1) Abelheib, Wittwe des italischen Königs Lothar, von Otto I. gegen Berengar von Jvrea beschützt, wirb Otto's I. Gemahlin (951); 2) Otto I. zum römischen Kaiser 962. gekrönt (962): „Ein h. römisches Reich deutscher Na- tion." 3) Vermählung des jungen Otto (Ii.) mit der qriech. Kaisertochter Theophano, Erbin von Unteritalien, (972). 973 — 983. 3. Otto Ii. (973—983). Empörung der Vasallen (Heinrich der Zänker in Bayern). Otto Ii. zieht zum Schutze Lothringens bis vor Paris (978). Seine

4. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 47

1874 - Erlangen : Deichert
Zweite Periode, 843—1273. I. Deutschland u. Italien. 47 Folgen der Kreuzzüge. Hebung der Macht der Kirche und der Fürsten. Aufschwung des Ritterthums, des Standes der Freien, des Handels und des geistigen Lebens. Zunahme von Genußsucht, Aberglaube und Sittenlosigkeit. §. 26. b. Die Hohenstaufen (Ghibellinen) und die Welfen (Gnelfeu). 1. Lothar von Sachsen (1125—1137) kämpft mit den 1125-1137. Staufen Friedrich von Schwaben und Konrad von Franken, Heinrich's Iv. Enkeln; gibt Sachsen seinem Schwiegersöhne, dem Welfen H ein rich dem Stolzen, Herzog von Bayern; hilft dem Papste gegen König Roger Ii. von Sicilien und empfängt Toskana (die mathildischen Güter) als päpstliches Lehen; gibt die Nordmark (1134) Albrecht dem Bären (von Askanien). 2. Hohenstaufische Kaiser, 1138 — 1254. 1138-1254. a) Konrad Iii. (1138 — 1152) ächtet Heinrich 1138-1152. den Stolzen; Bayern anleopold von Oesterreich, Sachsen an Albrecht den Bären. Konrad's Sieg über Welf Vi. bei Weinsberg (Weibertreue; 1140); er giebt jetzt Sachsen Heinrich dem Löwen, Heinrichs des Stolzen Sohn (1142); Albrecht der Bär wird als Markgraf von Brandenburg unmittelbarer Reichsfürst. (Zweiter Kreuzzug). b) Friedrich I. Barbarossa (1152 — 1190), Kon-1152-1190. rad’s Iii. Neffe, sucht das kaiserliche Ansehen in Italien wiederherzustellen, besonders gegenüber den lombardischen Städten. Sechs Züge nach Italien: 1) 1154—1156. Frie-dnch's Kaiserkrönung. Bestrafung des republikanischen Mönchs Arnold von Brescia. Rettung des

5. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 37

1874 - Erlangen : Deichert
Erste Periode. 476—843 nach Chr. Iii. Frankenreich. 37 siechte der Merovinger, nach der Besiegung des römischen Statthalters Syägrius bei Soissons (486) 486. das Frankenreich gründet und nach Unterwerfung der Alemannen bei Zülpich (496) katholischer Christ 496. wird. Unter Chlodwig's Nachfolgern wird auch Thüringen (530) und Burgund (534) dem Frankenreiche eingefügt und Bajuwarien (Bayern) abhängig gemacht. Dock leidet das Reich durch öftere Theilungen (Austrasien, Neustrien, Burgund), durch innere Kriege und durch die Unfähigkeit der merovingischen Könige, über welche sich bald ihre Hausmeier erheben Pipin von Heristal, erblicher Hausmeier (687). Sein Sohn Karl Martell siegt über die Araber bei Tours 732 (§.19). Dessen 732. Sohn Pipin der Kleine macht sich nach Absetzung Childerich's Iii. mit Zustimmung des Papstes Zacharias zum König der Franken (752—768); 752-768. schenkt dem Papste ein den 8ongobarden abgenommenes Gebiet um Ravenna (Kirchenstaat, 755). B. Karl der Große (768 — 814), Pipin's d. Kl. 768-814. Sohn regiert bis zu seines Bruders Karlmann Tod (771) mit diesem gemeinsam, sucht dann als Alleinherrscher die deutschen Völkerschaften zu Einem christlichen Reiche zu vereinigen. a. Karl's d. Gr. Kriege: 1) Mit den Sachsen (772 — 803). Eroberung der Eresburg, Zerstörung 772—803. der Jrmensäule; 777 Maifeld zu Paderborn; 782 zu Verden a. d. Aller 4500 abtrünnige Sachsen enthauptet. _ Allgemeiner Aufstand der Sachsen, beendet "ach Wittekind's und Alboin's Unterwerfung und Taufe (785). Friede zu Selz a. d. fränk. Saale (803). Die Sachsen werden Christen, behalten ihre Privatrechte, werden aber mit dem Frankenreiche vereinigt.

6. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 40

1874 - Erlangen : Deichert
40 §• 21—23. Mittlere Geschichte, 476—1517. nten um 600, Kilian in Franken um 686, Emmer am in Regensburg (f 652), Corbinian in Freising (t 730), Wilibrord bei den Friesen (|739); vor allem durch Winfried oder Bonifäcius, den Apo-680-755. stel der Deutschen (680 — 755). Er wirkt bei den Friesen (715), ordnet das Kirchenwesen in Thüringen, Franken und Bayern, wird Erzbischof von Mainz (745), stirbt als Märtyrer bei den Friesen (755). — Durch Karl d. Gr. acht Bisthümer im Lande der Sachsen. Anschar (f 865), Apostel des Nordens, gründet unter Ludwig d. Fr. das Erzbisthum Hamburg (831). b. Im Staate: Ausbildung der Lehnsverfassung; Uebergewicht der Vasallen; Abnahme der Zahl der Gemeinfreien. Pfalzgrafen sprechen Recht im Namen des Königs. Pflege der Wissenschaft in den Klosterschnlen zu Tours, Fulda (Abt Sturm, Rabanus Maurus), St. Gallen, Corvey u.a. Die siebeu freien Künste (Grammatik, Rhetorik, Dialektik; später auch Musik, Arithmetik, Geometrie, Astronomie). Derheliand, altdeutsche Evangelienharmonie im Stabreim (um 840). — Ackerbau und Gewerbe, gepflegt durch die Klöster. Zweite Periode. Von dem Vertrage jtt Verdun bis auf Rudolf von Habsburg, 843 — 1273 nach Chr. I. Deutschland und Italien (Das Papstthum). A. Mor den Kreuzzügen. §. 22. 843—911. a. Die deutsch-karolingischen Könige, 843—911. Erneuerung der Herzogsmacht in Sachsen, Franken,

7. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 39

1874 - Erlangen : Deichert
Erste Periode, 476—843 n. Chr. Iv. Kullurzustlnde. 39 aus zweiter Ehe, Karl's des Kahlen. Empörungen der älteren Söhne. Ludwig d. Fr. wird auf dem Lügenfelde bei Colmar (833) anseine Söhne verrathen, von 833. Lothar gefangen genommen, von den jüngeren Söhnen , wieder befreit. Ludwig d. Fr. stirbt zu Ingelheim (840). b. Nach dem Siege Ludwig's Ii. und Karl's des Kahlen über Lothar bei Fontenaille (841) erfolgt die Auflösung des Frankenreiches dadurch, daß die Brüder den Theilungsvertrag zu Verdun abschließen (843). Lothar erhält die Kaiserwürde, Jta- 843. lien, Burgund und Lothringen, Karl d. Kahle West-franken (Frankreich), Ludwig oer Deutsche Ostfranken (Deutschland) d. i. die Länder auf der rechten Seite des Rheins nebst Speier, Worms und Mainz. 8- 21. Iv. Kutturzustände. a. In der Kirche: Ausbildung des Papstthums. Vorrang des römischen Bischofs (L e o d. Gr. 440—461). 440—461. Papst Gregor d. Gr. (590—604) als oberster Bi- 590-604. schos der katholischen Kirche verehrt. Die germanischen Völker im 6. und 7. Jahrhundert vom Arianismus zur katholischen Kirche zurückgebracht. Gründung des Kirchenstaates durch Pipin d. Kl. (755). Friedliches 755. Verhältniß zwischen Papst und Kaiser, der obersten geistlichen und der höchsten weltlichen Gewalt. Anfang der Trennung der morgenländischen (Konstantinopel) und abendländischen Kirche (866). Ausbreitung des Christenthums durch die Klöster, in Britannien (600) und von da aus in Deutschland; Columban und Gallus in Aleman-

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 88

1827 - Erlangen : Heyder
t Sohn einer verbrecherischen Liebe war. Er unterwarf sich erst den letzten Rest des Römerlandes in Gallien unter Syagrius durch eine Schlacht bei Soissons; schlug dann die Alemannen, einen zweiten deutschen Völker, bund in den Gegenden zwischen Rhein und Donau, (bei welcher Gelegenheit er dem Namen nach Christ wurde) und nahm ihnen ein großes Stück Landes ab; wendete hierauf seine Waffen gegen die Westgothen, deren Herrschaft in Gallien er fast ganz vernichtete, und sie auf Spanien beschränkte. Andere Völker, wie Thüringer, Burgunder (im südöstlichen Gallien) machte er wenigstens zinsbar, rottete auch die übrigen Franken- häuptlinge aus, und hinterließ so, 511, ein Reich, welches sich fast über ganz Gallien und große Strecken Westdeutschlands ausdehnte. Seine Nachfolger (sie hie- ßen von feinem Ahnherrn Merovinger) theilten das Land, erwarben aber auch noch Thüringen (531) und Burgund. Allein die vielen Theilungen, die inneren Streitigkeiten im königlichen Hause, (man denke an die Furien Brunehtld und Fredegund!) die kläglichen Für- sten (die nicht viel mehr thaten als unvernünftig essen und trinken, »nd alle Zahr auf ihrem Ochsenwagen zur Volksversammlung oder zum Märzfelde sich fahren lassen) brachten dies Königsgefchlecht so herunter, daß ihre Oberhofmeister (Ivlajores 6omus) bald ein sehr hohes Ansehen erhielten; wie Pipin von Landen, dann Pipin von Heristal, Karl der Streithammer, der 732 die aus Spanien vordringenden Araber oder Sarazenen bei Poi- tiers schlug, und endlich Pipin der Kurze (oder Kleine, ob er gleich Kraft genug hatte, einem Löwen mit einem Schwerthteb den Kopf abzuhauen). Dieser steckte end- lich den damaligen König Childerich Iii. 752, in ein Kloster, nachdem der zuvor gefragte Papst selbst seine Einwilligung dazu gegeben hatte und setzte sich als König auf den Thron. Pipins Sohn war Karl der Große. Zn Deutschland waren die Friesen, die Sachsen (ein, 150 nach Christo, zuerst vorkommendes Volk, anfangs im heutigen Holstein, und spater zwischen dem Rhein und der Elbe, wo sie sich in Ostphalen, En- ger» und Westphalen theilten), dann die Thüringeit

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 100

1827 - Erlangen : Heyder
ihr» Gesetzgewohnheiten aufzeichnen ; sorgte für bessern Anbau des Landes und bessern Betrieb der Wirthschaft, (auch hier ging er mit seinen eignen Gütern voran, denn man findet Vorschriften von ihm, wie viel Obst, bäume dort gepfl'nzt, oder wie die Eier verkauft wer- den sollten).-- In die Provinzen schickte er vornehme Beamte, um nachzusehen, ob die Gerechtigkeitspflege, die Steuererhebung, das Kriegswesen, ordentlich von den Grafen verwaltet würden, hielt regelmäßige Reicks- versammlungen, wo die ganze bewaffnete Mannschaft, der Nationalheerbann, gemustert, und über Krieg und Frieden und des Landes Bedürfniß gehandelt wurde. Freilich mochten feine vielen Kriege dem armen Volke sehr beschwerlich fallen, und entfernte Beamte ihre Un- tergebenen schwer drücken; aber beides war sein Wille nicht, wenn es auch bei der Größe des Reichs und der Art, wie es erobert wurde, und mit den Waffen behauptet werden mußte, oft unvermeidlich war. Als ein großes Culturband der Völker betrachtete er auch den Handel, und gab weise Vorschriften deswegen, wie er auch durch einen Canal in Franken, Ncdnitz und Altmühl, also Main und Donau, demnach Nordsee und schwarzes Meer, miteinander verbinden wollte. — Auch im Aeußeren kündigte er durch majestätische Größe den Ersten so vieler Völker an, und merkwürdig, wie er gelebt, wurde er nach seinem Tode am 26. Jan. 814 zu Achen begraben; im vollen Kaiserschmuck, auf gold- nem Stuhle sitzend, mit der goldnen Pilgertasche um die Hüfte, mit der Krone auf dem Haupt, das heilige Eoangelium auf seinem Schooß. Aber seine Nachfolger (die Karolinger) glichen ihm wenig. Ludwig der Fromme, Karls Sohn, zerfiel mit seinen Söhnen, die ihn sogar bekriegten, gefangen nah« men und beschimpften, und diese bekämpften sich nach des Vaters Tode (640) selbst, bis sie 843- endlich zu Verdun einen berühmten Vertrag abgeschlossen, dem zufolge vom Frankenreiche Karl der Kahle' den weft- lichen Theil bis zur Maas und Schelde, Rhone und Saone (von nun an Frankreich); Lothar, der älteste, den Kaiserttte! und Italien nebst einem Striche Landes zwischen jenen 4 Flüssen links und dem Rheine rechts

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 101

1827 - Erlangen : Heyder
(Lotharn Regnum , Lotharignum, Lothringen); Ludwi g, aber das eigentliche Deutschland diesseits des Rheines; doch des Wernes wegen auch Mainz» Speier und Worms jenseits desselben bekam. Während in Frankreich die Karolinger bis Q87, aber so kläglich herrschten, daß Beinamen, wie der Kahle, der Stammler, der Dicke, der Einfältige, der Faule, ihnen beigelegt wurden, daß man sogar den das Land feindselig angreifenden Normannen nicht allein den Frie- den theuer abkaufen, sondern eine 'ganze große Pro- vinz ihnen zu Lehen geben mußte (Normandie); ging auch Lothars, des Kaisers, Linie bald unter (95o), wo- rauf Italien und die Kaiserkrone ein Zankapfel zwi- schen französischen und deutschen, aber auch italianischen Großen wurde. In Deutschland hatten der tapfere Ludwig (der Deutsche) und seine Nachfolger Karl der Dicke (der durch Zufall auf wenige Jahre alle Z Reiche wieder zusammen bekam, 684 — 837), Arnulf und Ludwig das Kind, fast unaufhörliche Kämpfe mit den Ungern, Slaven, Avaren, Mahren, Normännern, und mit den Großen des Reiches selbst. Auch machte in diesen 3 karolingischen Staaten das Lehnwesen solche Fortschritte, daß die großen Vasallen, welche über ganze Provinzen Herzoge, Fürsten, Land-, Mark-, Pfalzgrafen waren, diese Amtsbezirke sich bald aanz aneigneten, und als eignes Land betrachteten. Dies ging so weit in Frankreich, daß sich zwei französische Statthalter im ehemaligen Burgundischen Reiche zu Kö- nigen von Hoch- und Nieder-Burgund (dies - und jen- seits des Iura) aufwarfen, und da die andern Vasallen es nicht viel besser machten, der letzte Karolinger Lud- wig V. nur noch Laon und Rheims übrig behielt; wor- auf die Franzosen mit Hugo Capet ein neues kräftige- res und in einer Seitenlinie hente noch regierendes Herrschergeschlecht auf den Thron setzten, das allmahlig die Macht der großen Vasallen brach, und ein Lehen nach dem andern wieder einzog. Gerade den entgegengesetzten Weg schlug Deutschland ein. Als hier, yll, Ludwig das Kind, mit Thranen über des Reiches Unglück verschied, glaubten die verschie- denen deutschen Völkerstämme, die Sachsen, Thüringer,
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